oder etwa doch nicht?
«Ich denke noch für mich, muss das jetzt unbedingt sein, habe ich doch im Moment so gar keine Lust und keine Zeit fürs Zähne ziehen! Aber, wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich das ja eigentlich nie, neben meinem intensiven Familien- & Berufs-Alltag.» 😉
Da es aber medizinisch schon länger angezeigt ist, beisse ich nun in den sauren Apfel und lasse mir von meinem langjährigen Zahnarzt einen Termin geben. Als gelernte Dentalassistentin weiss ich schliesslich, wie dies in etwas so abläuft. Einen OPs Termin abmachen, eine kurze Erholungsphase und halt eben mit einem Zahn weniger durch die Gegend laufen. Das ist zwar nicht so lustig, aber auch nicht so tragisch, signiere ich so vor mich hin.
Funktioniert in der Theorie immer! Aber ab heute weiss ich, dass es zwar sehr selten, aber eben auch anders laufen kann. 😉
Nach all den vorgängig nötigen Abklärungen, läuft auch die OPs ohne grösseren Zwischenfall ab. So nehme ich, zwar noch mit einem etwas «tauben Kiefer» und eben einem Weisheitszahn weniger ganz optimistisch den Heimweg in Angriff. Wieder im Alltag angekommen, verläuft die Wundheilung vorerst mal gut, bis andauernde Schmerzen einsetzen.
Ich spüre, irgendwas ist anders, als ob etwas ausgelöst wurde, was auch im Verlauf der Nach-Betreuung niemand so genau definieren kann. Lange Rede kurzer Sinn, ich fühle mich, als ob mich ein Zug überrollt hat!
Nach intensivster Nachbetreuung durch meinen Operateur und die Kieferchirurgie, aber auch durch meinen jetzigen Chef geht es mir doch nach und nach besser.» Eine stärkere Medikation und viel Ruhe helfen, aber am meisten unterstützt mich, dass man mich stets ernst nimmt!
Heute geht es mir wieder sehr gut, aber ich nehme einiges an neuer Erkenntnis in meinen Berufs-Alltag als Dentalassistentin in der Betreuung der Patienten mit.
Ich erzähle dir das, damit du weisst, dass uns die Vor- und Nachbetreuung unserer Patienten sehr am Herzen liegt.
Meistens können Weisheitszähen ohne Überweisung zum Kieferchirurgen in der eigenen Praxis gezogen werden, aber es bedarf einer speziellen Aufmerksamkeit. Die beste Ausgangslage ist, wenn Zahnarzt, Praxisteam und der Patient ein gutes Dream-Team bilden können. Dies Bedarf einer guten Vorbesprechung und eben auch der Akzeptanz, dass nicht alle vier Weisheitszähne zusammen «gezogen» werden können, auch wenn dies in letzter Zeit so oft der Wunsch junger Patienten ist.» 😉
Anita Tschümperlin, DA
