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Erste Hilfe-Kurs in der Zahnarztpraxis

4. Dezember 2023

Jemand umbringen, oder jemanden sterben lassen ist ein Unterschied!
                                                                                                                     Jan Ymeraga, Zahnarzt

So makaber es auch tönt, aber wir wahr – deshalb üben wir den Notfall!
                                                                                                         

Wir – das Dentalpersonal der Familienzahnarzt Schwyz AG – treffen uns gut gelaunt am Samstagmorgen bei Kaffee und Gipfeli in den Praxisräumlichkeiten an der Mythencenterstrasse 19, um gleich vor Ort, zwar ohne Patient, aber doch den Ernstfall zu üben.

Denn, der neongrün-farbig leuchtende Defibrillator gut sichtbar am Empfang stehen zu haben, macht es eben alleine nicht aus. Auch in der 1. Hilfe-Thematik, macht Übung dann doch den Meister. Je sicherer und effizienter in der Akut-Situation reagiert werden kann, umso wertvoller und lebenswichtig für den betroffenen Patienten, wofür wir als zahnmedizinisches Personal auch mit unserer Ausbildung stehen. Auch wenn wir stets hoffen, den Ernstfall nie oder möglichst selten in unserer Praxis erleben zu müssen, widmen wir uns doch immer wieder in Fortbildungsstunden dieser Thematik.

Dozent Dr. med. Andras Juchli von der Firma JDMT Medical Service AG aus Pfäffikon begleitet uns mit viel Wissen und Erfahrung aber auch mit Charme und Witz durch diesen Ausbildungsmorgen, welcher nach getaner Arbeit mit einem feinen gemeinsamen Mittagessen in der Erlen in Ibach seine Abschluss fand. Solche Moment fördern gleichzeitig auch eine gute TEAM-Bildung, was vor allem auch in Notfällen jedem Patienten zu Gute kommt!

Aber nochmals zurück zur Schulung. Ob es bei meinem Mann in der Übungsrunde um einen Herzinfarkt oder doch eher um Liebeskummer ging, lassen wir mal offen. 😉

Was jedoch nicht offen blieb, sind folgende Fragen mit den entsprechenden Antworten:

– Die Anamnese-Unterlagen jedes einzelnen Patienten geben uns schon viel Informationen über den Gesundheitszustand eines Patienten. Eventuell sind auch noch Begleitpersonen vor Ort, die direkt Auskunft geben können. 

– Es besteht immer auch eine Fürsorgepflicht, nicht nur dem Patienten sondern auch der Praxis und den Mitarbeitenden gegenüber. Deshalb ist es sehr wichtig, in der Moment-Situation den klaren Entscheid zu treffen, ob eine Blaulicht-Organisation zugezogen wird (Support) oder nicht. Bei Zweifel sich immer für einen Anruf entscheiden!

Welche Blaulicht-Organisation rufen wir im Ernstfall an?

  144 → Rettungsdienst   
1414 → Rega  
  117 → Polizei  
  118 → Feuerwehr
  112 → allg. Notruf
  145 → Vergiftungen
  143 → dargebotene Hand

– Sollte auch im Moment die falsche Nummer gewählt werden, wird am Telefon weitergeholfen. Auch wir «Helfer» werden nicht alleine gelassen.

– Der Rettungsdienst «Eichhorn» wird in einem Ernstfall zwischen 2-3 Minuten, spätestens aber in 10 Minuten vor Ort sein können.

In jedem Notfall mit System Hilfe leisten!

1. Situation, Sicherheit, Support
2. Erster  Eindruck
3. Patientenbeurteilung
4. Realisieren, Entscheiden, Organisieren
5. Medizinische Massnahmen (Notfallkoffer, Defibrillator, usw.)

– Auch diverse gute Notfall-Apps können fürs erste unterstützen

– Unter Stress ist ein «Tunnelblick» immer möglich. Deshalb ist es wichtig, sich stets von andern unterstützen zu lassen. (Support)

– In Notfall-Situationen ist man oftmals zu Höchst-Leistungen fähig, die vorgängig gar nicht vorstellbar sind.

– Kinder sind keine kleine Erwachsene. Eine kürzere Atemtoleranz ist zu berücksichtigen.

– Das früher mal gelernte «GABI» hat nach wie vor seine Richtigkeit, auch wenn heute die Notfallsituation nach einem neuen Leitfaden abgewickelt wird. Dieser musste angepasst werden, da GABI nicht international, sondern nur in der deutschen Sprache verstanden, respektiv anwendbar ist. 😉
Aber ist es doch oftmals so, dass intuitiv in der Situation richtig handelt wird und eben auf «altes Wissen», wenn auch unbewusst zurück gegriffen wird. Dieser Samstagmorgen hat uns allen wieder die Sicherheit gegeben, dass dies auch ein gangbarer Weg ist.  

Zu guter Letzt noch was ganz spezifisch Zahnmedizinisches. Hast du gewusst, warum man einem Krampf-Anfall-Patienten nichts mehr zwischen die Zähne gibt?
Um einen potentiellen Zahnschaden zu vermeiden! 😉

Möchtest du dein aktuelles Wissen selbst mal prüfen?
Dann mache folgenden Test: https://helptown.ch/erste-hilfe-erleben/

Mein ganz persönliches Fazit aus diesem Fortbildungsmorgen war die Erkenntnis, dass unser Personal doch schon ein «gut gefülltes Rucksäckli» an Wissen aus diversen vorgängigen Schulungen mitbrachte hat und gleichzeitig nun auch wieder auf dem aktuellsten Stand ist.

Miriam Landolt-Kistler, dipl. Praxismanagerin SDC

Wüsstest du wie ein Defibrillator anzuwenden ist? Wir haben es geübt. 😉
Thematik «Herzinfarkt» wurde da angeschaut. Aktive Mitwirkende: Stephan Landolt, ZAZ und Antita Tschümperlin DA
Thematik «allergische Reaktion» wurde da 1:1 geübt. Akteure sind Antia Tschümperlin PA und Myriam Styger PA
Symbole Zähne Familienzahnarzt Schwyz
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